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12.09.2022

Kurzgeschichte "In der Falle"





Die Sonne war schon vor Stunden untergegangen und künstlichem Licht und dessen Schatten gewichen ... gut für einen Hinterhalt, schlecht für eine Verfolgungsjagd.

Shae zündete ihren Jetpack, aber nichts geschah. Defekt oder leer ... er war unbrauchbar. Sie fluchte. Zweimal war ihr Gauss, ein Rekrutierer der gefährlichsten Bewohner der Galaxis, nun schon entwischt. Einmal auf Taris, als sie erkennen musste, dass man mit genügend Credits selbst nach einem Chemieunfall in eine Flugverbotszone gelangen konnte, und einmal auf dem von Hutten kontrollierten Darvannis, wo ihr ein unerwarteter Trupp gut ausgerüsteter Wachen den Weg zu Gauss versperrt hatte. Damals hatte Shae entschieden, dass sie einen neuen Plan brauchte.

Und nun rannte sie über die Dächer der Slums im Duros-Sektor auf Nar Shaddaa. Dieser Ort war derart planlos, zusammengewürfelt und chaotisch, dass man mit der richtigen Lackierung selbst einen imperialen Kreuzer in einem Hinterhof hätte verstecken können. Es war also durchaus passend, dass dieser Tiefpunkt der Zivilisation ihre letzte Chance war, Gauss festzusetzen. Würde sie ihre Beute erneut verlieren, würde Gauss untertauchen und ihre Chance, seine jüngsten Kunden – Heta Kol und die Verborgene Kette – aufzuspüren, wäre endgültig dahin. Sie hatten ihr Schiff attackiert und ihre Leute getötet. Hinter der Sache steckte mehr, aber das hatte gereicht, um ihren Jagdinstinkt zu wecken.

Die gleichen Elitewachen brachten ihn nun durch eine überfüllte Straßen zum Raumhafen. Shae sah sie sich genauer an. Sie trugen blau-goldene Rüstungen und hatten eine ausgesprochen teure Ausrüstung: Multiscan-Visoren, individualisierte Durastahlklingen, altmodische Slugthrower und verschiedene Blaster. Sie waren zweifellos Mandalorianer von Clan Ha'rangir. Einer für ihren unermesslichen Reichtum bekannten Gruppe, die mit Politik nur selten zu tun hatte, und sich für einen Mittelsmann niemals eine Schießerei auf offener Straße liefern würde. Falls Heta Clan Ha'rangir rekrutiert hatte, gab es neue Spielregeln.

Shae musterte den hühnenhaften Schläger, der Gauss durch die Menge zog. Seinen Helm zierten drei gebogene Hörner und er hinterließ auf seinem Vormarsch eine Spur aus Blut und gebrochenen Knochen. Shae lief weiter. Das Ende des Dachs kam näher. Sie beugte sich nach vorne und machte sich für den Sprung auf das Nachbargebäude bereit. Einige Schritte vor der Kante hörte sie das unverkennbare Klicken eines Slugthrowers und spürte einen stechenden Schmerz in ihrer Wade. Ihr Sprung war ungelenk und schwach. Er geriet zu kurz und sie prallte mit ihrer Hand hart gegen die Kante des Nachbardachs. Ihre Brustplatte absorbierte den Aufprall, der allerdings stark genug war, um ihr den Atem zu rauben.

Shae hielt keuchend inne. Ihre Hände suchten auf der metallenen Oberfläche Halt. Sie schwang ein Bein über die Kante des Dachs, zog sich nach oben und rollte sich von der Kante weg. Die Schlinge des langläufigen Gewehrs auf ihrem Rücken verhakte sich irgendwo. Sie holte tief Luft. Ihre Wade pulsierte vor Schmerz. Den Blutspritzern zufolge war offenbar jemandem ein Glücksschuss gelungen. In der Ferne klickte es zwei weitere Male, ehe dicht neben ihrem Helm Projektile in das Dach einschlugen. Sie riss ihr Gewehr los und stützte sich auf dessen Lauf, um auf die Beine zu kommen. Unter ihrem Helm lief Schweiß an ihren Wangen entlang. Sie nahm das Gewehr in eine Hand und rannte los. Dieses Bein würde ein Problem sein.

Zwei Mandalorianer stiegen von der rechten Seite des Gebäudes hoch in die Luft auf. Sie eröffneten das Feuer, ehe sie ihre Jetpacks deaktivierten und hart auf dem Dach landeten. Auf ihrer makellosen blauen Rüstung spiegelte sich das gedämpfte Licht der Straßen. Shae zog ihre Pistole und drückte ab. Klick. Leer.

Ein Projektil traf sie an der Schulter und warf ihren Arm zurück. Sie nutzte den Impuls, um herumzuwirbeln, zog mit ihrer freien Hand einen zweiten Blaster und schoss. Der rote Plasmabolzen traf den Jetpack des Mandalorianers zu ihrer Linken. Ein leises Pfeifen, eine Stichflamme und der taumelnde Mandalorianer stürzte in die Tiefe.

Auf Shaes Rüstung prasselten weitere Projektile des verbliebenen Mandalorianers ein. Sie schoss erneut, aber er drehte sich, um ihren Bolzen mit seinem Bruststück abzulenken. Die Wucht des Einschlags riss ihn jedoch von den Beinen und verschaffte Shae etwas Zeit.

Von links näherten sich zwei weitere Mandalorianer. Ohne Jetpack war sie deutlich im Nachteil. Sie lief zum Rand des Gebäudes und blickte in die Tiefe. Während ihr Querschläger um die Ohren flogen, näherten sich Gauss und seine Leute dem Ende der Straße.

Shae warf sich ihr Gewehr über die Schulter, sprang auf einen tiefer gelegenen Balkon und zerstörte bei ihrer Landung einige Topfpflanzen. Sie hörte einen überraschten Aufschrei aus dem Apartment, als sie sich über das Geländer schwang und nach unten sprang. Sie ließ sich immer und immer wieder fallen, bis sie schließlich den Boden erreichte und unsanft auf ihrem blutenden Bein landete. Ein beißender Schmerz schoss ihr in Hüfte und Rücken. Shae biss die Zähne zusammen und torkelte in den Schutz einer Gasse voller Markisen und Kabel. Um sie zu kriegen, mussten sie nach ihren Spielregeln spielen.

Ping! Sie hatten sie binnen Sekunden gefunden.

"Haar'chak!" Sie blickte nicht zurück, als sie sich von der Wand abstieß und einen Stapel Kisten umwarf. An der Stelle, an der sie eben noch gestanden hatte, schlugen rotglühende Blasterbolzen in die Mauer ein. Schnelle Schritte schlossen zu ihr auf. Rufe von zwei ... nein, drei ... Verfolgern. Sie rannte zum Ende der Gasse und trat auf die Straße.

Gauss und Dreihorn verschwanden gerade um eine Ecke. Shae saß ihnen dicht im Nacken, aber der Raumhafen war noch näher. Sie lief trotz des brennenden Feuers in ihrem Bein schneller.

In diesem Moment trat ein Mandalorianer aus einer Nische und richtete seinen Blaster auf sie. Da sie zu schnell war, um ihm auszuweichen, rammte sie ihn und riss ihn mit sich zu Boden. Seine Pistole rutschte über die Straße. Shae zog sich an einem Rohr auf die Beine. Als sie sich umdrehte, hatte er seinen verlorenen Blaster durch eine Klinge ersetzt. Ihre rasiermesserscharfe Schneide summte.

Shae verlor Blut und ihre Beute gewann immer mehr an Boden, während sie hier ihre Zeit vergeudete. Der Mandalorianer stürzte sich auf sie, aber sie lenkte seinen Arm geschickt ab und schlug mit der Handkante gegen seinen ungeschützten Nacken. Er hustete. Sie griff nach seinem Messer und ließ es durch ihre Finger gleiten. Ein gedämpftes Geräusch und ein Schmerzensschrei. Sie trat ihn von den Beinen und stieß ihn zurück in die Nische. Weitere Jetpacks näherten sich. Keuchend stolperte sie die Straße entlang.

Hinter der nächsten Ecke stieß sie mit einigen Passanten zusammen. Sie drängte sich an ihnen vorbei und versuchte vergeblich, ihre Beute auszumachen. Wo ist er? Sie kletterte auf die Motorhaube eines geparkten Speeders, um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Die Leute warfen ihr verwirrte Blicke zu.

Zu viele Schatten und zu viele Leute liefen kreuz und quer durch ihr Sichtfeld. In Nar Shaddaa herrschte immer geschäftiges Treiben und mit der Menge zu verschmelzen glich beinahe einer Religion. Als sie ihr Gewehr von der Schulter nahm wich die Verwirrung ängstlichen Schreien. Shae blickte durch das Zielfernrohr. Alles an diesem Gewehr – einem unfreiwilligen Geschenk eines ehemaligen Mandalorianers auf Mek-Sha – war neu und kostspielig. Shae justierte das Zielfernrohr – eine der Modifikationen, die sie an der Waffe vorgenommen hatte, nachdem ihr Gauss das erste Mal entwischt war –, um ihn in der Menge auszumachen.

Ein rotes Rechteck markierte den Umriss eines ihr halb zugewandten Gesichtes. Gauss. Als Shae nach oben blickte, sah sie Dreihorn, der sich einen Weg durch die Menge bahnte. Ihre Gruppe näherte sich einer Ladentür. Jemand hatte nicht schnell genug Platz gemacht und bekam den Kolben von Dreihorns Blaster im Gesicht zu spüren. Der Geschlagene wich zurück, während Dreihorn mit der Schulter die Tür aufstieß und Gauss in den Laden schob.

Shae warf sich das Gewehr wieder über die Schulter und sprang von ihrem Speeder. Ein stechender Schmerz erinnerte sie daran, dass sie nicht mehr viele Optionen hatte. Während sie rannte, rang sie sich ein Lächeln ab. Sie war erschöpft, blutete und war nur Sekunden vom sicheren Tod entfernt, aber sie lächelte. Eine Jagd, eine echte Jagd, nach all den Jahren in ihrem goldenen Käfig der Politik und Bürokratie als Mand'alore die Rächerin. Sie spürte das vertraute Fieber ihrer ersten Jagd vor so vielen Jahren. Der Rost war abgefallen und ihre Instinkte begannen sich zu regen.

Ping! Shae taumelte nach rechts, als das Projektil sie nach vorne warf. Sie landete auf ihrem verletzten Bein und blutete so stark, dass selbst ein Kind ihrer Spur hätte folgen können. Es mochte sein, dass sie hierher gehörte, aber das hieß nicht, dass sie überleben würde. Lieber sterbe ich mit Blut im Mund, als mit einer rostiger Klinge.

She found the shop and pushed the remaining crowd aside before stepping through the broken door frame. It was a pawn shop of some kind, unkempt and filled to the ceiling with forgotten wares. Overturned shelves and debris slowed her down. Shae hopped painfully over the worst of it and picked her way through the junk to a hallway.

In diesem Moment packten sie von hinten starke Arme und hoben sie in die Luft. Mit strampelnden Beinen versuchte sie, sich zu befreien. Sie warf ihren Kopf zurück und prallte mit ihrem Helm gegen unnachgiebiges Beskar. Der Griff lockerte sich kein bisschen.

Sie rief "Orar T’ad!" Ihre Standardliste von verbalen Befehlen war eine weitere Modifikation, mit der sie ihr Gewehr – für den Fall, dass sie den Abzug nicht erreichte – versehen hatte. Die auf ihrem Rücken befestigte Waffe gab einen dröhnenden Schuss in die Decke ab. Der Trick funktionierte und der Griff lockerte sich. Shae trat mit ihrem Stiefel gegen ein Knie. Ein Bein knickte ein und sie kam frei. Shae duckte sich und schleuderte ihren Angreifer mit einem Beinfeger zu Boden. Ihr verletztes Bein protestierte. Schwer atmend tastete sie sich an der Wand entlang und stieß die Tür nach draußen auf.

Die Gasse war unbeleuchtet, aber ihr Visor passte sich automatisch an die Dunkelheit an und tauchte alles in ein orange-weißes Licht. Der letzte der fliehenden Ha’rangir war nur einen kurzen Sprint entfernt. Sie trat keuchend durch die Tür und schleppte sich die Straße entlang. Zerstörte Kisten, Metallteile und andere Abfälle erschwerten ihr das Weiterkommen. Durch die Filter ihres Helms roch sie Abgase und den Ozongeruch eines Schweißbrenners. Sie blickte nach oben und sah die fernen Lichter des Raumhafens, die sich in den tief hängenden Wolken spiegelten. Shae hinkte so schnell sie konnte weiter. Ihr Gewehr schaukelte mit jedem Schritt nach rechts und links. Das Feuer in ihrem Bein wurde zu Eis.

"Haltet sie auf!", befahl Gauss vor ihr. Sie konnte ihn nicht sehen, aber er war nicht weit weg.

"Ihr seid tot, Gauss!", brüllte sie zurück. Shae brauchte ihn lebend, aber es fiel ihr zunehmend schwer, das nicht zu vergessen. Sie hatte ein Loch in den Zaun geschnitten. Das Metall glühte noch an den Rändern. Gleißend weiße Lichter erhellten den glatten Beton. Sie griff nach ihrem Gewehr, sprang durch das Loch und rannte los.

In einiger Entfernung sah sie ein blau-goldenes Schiff. Seine Triebwerke summten und die Laderampe öffnete sich. Dreihorn, Gauss und zwei weitere Mandalorianer liefen auf das Schiff zu während eine kleine Gruppe von Gegnern das Feuer auf sie eröffnete. Sie wich zur Seite aus, als ein Hagel von Metall neben ihr einschlug. Immer noch laufend, hob sie ihr Gewehr und begann ihrerseits zu feuern. Ein Schuss fand sein Ziel und sein orange-weißer Avatar ging zu Boden.

Nun trennte sie nur noch der schier endlose Landebereich von Gauss. Shae rannte. Ihr Bein war taub, ihre Lungen rangen verzweifelt nach Luft und Shae verfluchte die viele Lauferei.

Aus dem Schiff kamen noch mehr Mandalorianer gerannt. Shae hörte gerufene Befehle, als Dreihorn in ihre Richtung zeigte. Sie visierten sie an und eröffneten das Feuer. Eine Kombination aus Blasterbolzen und Projektilen prasselte auf ihre Rüstung ein und bremsten sie, während sie Mühe hatte, auf den Beinen zu bleiben. Ihr verletztes Bein pulsierte und drohte nachzugeben. Mit einem Schrei stürmte sie durch das Sperrfeuer und hielt ihren Gewehrarm schützend vor ihren Visor.

Gleichzeitig zog sie mit ihrer freien Hand ihre Ersatzpistole und erwiderte das Feuer mit präzisen und kalkulierten Schüssen. Die ersten Mandalorianer fielen, als sich rotes Plasma zwischen den Platten ihrer Rüstungen seinen Weg in weiches Gewebe bahnte. Gauss hatte die Rampe mittlerweile erreicht und zog sich am Geländer hinauf. Dann hielt er inne und wandte sich mit einem Lächeln um.

Shae sprang fluchend über einen der gefallenen Mandalorianer, dessen Schulter noch immer rauchte. Mit einer einstudierten Bewegung steckte sie ihren Blaster weg, sank auf ein Knie, legte mit ihrem Gewehr an und zielte. Hab ich dich.

Sie schoss nicht.

Das Heulen einer Rakete durchschnitt die Luft. Shae blieb kaum Zeit, zu fluchen, ehe die Rakete einschlug und sie von der Explosion in die Luft geschleudert wurde. Sie hörte ein Klingeln in den Ohren, dann nichts mehr.

Langsam krochen verschwommene Lichtpunkte und Sirenen in ihr Bewusstsein. Shae blinzelte ihre Verwirrung weg und streckte ihre Hände. Sie wollte sich aufsetzen, aber ihre Arme waren fixiert. Die Innenseite ihres Helms war feucht. Verschwommene Schemen schoben sich in ihr Sichtfeld. Blaue Mandalorianer hoben sie hoch. Die Welt drehte sich und ihre neuen Schrammen brannten. Ein eiserner Griff hielt ihre Arme auf dem Rücken.

Vor ihr stand Gauss. Er lächelte. Und er kam ihr unangenehm nahe. Dreihorn stand neben ihm und richte Shaes Gewehr auf sie. Es passte sehr gut zu seiner polierten Rüstung, bemerkte sie abwesend.

"Fast, Shae", sagte Gauss. Seine Stimme war sanft wie Seide.

Noch mehr Sirenen. Die Sicherheitsdroiden des Raumhafens waren also bereits unterwegs. Offenbar sahen sie Blasterfeuer und Raketen nicht gerne. Gauss verzog das Gesicht, da er seinen Sieg nicht auskosten konnte. "Diese Leute werden dafür sorgen, dass Ihr mich nicht mehr belästigt. Nicht wahr, Rubassa?" Während dieser Worte ließ er Shae nicht aus den Augen.

"Clan Ha'rangir garantiert für Eure Sicherheit", erwiderte Dreihorn.

Shae schnaubte verächtlich. "Seid ihr Jungs es leid, euch hinter euren Credits zu verstecken?"

Dreihorn – Rubassa – wandte sich Shae zu. "Heta Kol will eine Rückkehr zu den alten Wegen. Krieg, Eroberung. Triumph und Tradition."

"Von mir aus. Kann ich mein Gewehr wiederhaben?"

Er lachte. Ohne seinen Blick von Shae abzuwenden, warf er sich das Gewehr über seine Schulter. "Seht zu, dass Ihr einen guten Preis für sie bekommt", sagte er zu den übrigen Ha'rangir. Mit einem letzten Lachen stapfte er auf das Schiff zu und bedeutete seinem Team, ihm zu folgen. Gauss, der immer noch lächelte, wurde zur Rampe eskortiert.

Shae rang mit ihren Häschern und stieß einen Fluch aus, als die Triebwerke zum Leben erwachten und das Schiff abhob. Mit einem Lichtblitz erhob sich der elegante Metallkörper in den Himmel und verschwand. Gauss war weg.

Der Ha'rangir vor ihr verfolgte den Start des Schiffs. Der Mann hinter ihr zog sie einen halben Schritt zurück gegen seine Brustplatte. Er lehnte sich zu ihr und verstärkte den Griff an ihren Armen. "So, was machen wir denn jetzt mit ..."

"Hettir solus." Ein Flammenstrahl schoss aus ihrem rechten Handgelenk und hüllte den Mann hinter ihr in ein Inferno. Dann beschrieb sie mit ihrem Arm einen weiten Bogen und hüllte auch die anderen in Flammen. Kein schöner Anblick. Nach einigen Sekunden erloschen die Flammen und ließen rußgeschwärzte Beskarplatten und einige Aschehaufen zurück. Sie richtete ihren Blick zum Himmel und griff nach einem kleinen Datenpad an ihrer Hüfte. Zwei kurze Eingaben und das Datenpad meldete "TRACKER AKTIVIERT".

***

Shae saß an der Konsole ihres Schiffs und verfolgte die Landung des winzigen Echozeichens auf dem Planeten. Sie hatte es aus den Augen verloren, wagte sich aber nicht näher heran, um nicht entdeckt zu werden. Sie war sich nicht sicher, inwiefern der außerhalb des Cockpits wütende Ionensturm die Scanner beeinträchtigen würde. Das erschwerte den letzten Teil ihrer Reise, aber eines stand fest: Ihre Jagd nach Heta Kol war vorbei.

Drei Tage lang hatte sie die kaum hörbaren Signaturen verfolgt, die ihr Tracker allen ausgehenden Funksprüchen und Scansignalen hinzufügte. Rubassas Schiff dockte an ein anderes Schiff an und Gauss wechselte das Schiff ... vermutlich, um seine Spuren zu verwischen. Ein guter Plan, aber Shae war nicht hinter Gauss her. Er war lediglich das Bindeglied zu Heta und hatte seinen Zweck erfüllt. Baue genug Druck auf, dann kommt jemand, der direkt mit Heta in Kontakt steht. In diesem Fall Rubassa und seine Ha’rangir-Mandalorianer.

Shaes letzte Modifikation ihres Gewehrs war ein Tracker. Der Einsatz war hoch, gewiss, aber ein Leben auf der Jagd nach gefährlichen Zielen hatte sie gelehrt, dass die besten Krieger auch die besten Belohnungen erhalten. Shae hatte diesem ausgefallenen Langgewehr nicht widerstehen können, als sie es auf Mek-Sha einem alten Feind abnahm, und sie war sicher, wen auch immer Heta schicken würde, um Gauss zu schützen ... ihm würde es ähnlich gehen.

Shae rief auf einer Konsole weitere Informationen über den hinter dem Sturm verborgenen Planeten ab.

Ruhnuk.

Umgeben von einem heftigen Sturm, abgelegen, seit Jahrzehnten ohne jede Industrie ... ein offenbar unbedeutender Fels im Weltraum. Das perfekte Versteck. So oder so würde sich Shae Heta stellen und die Zukunft der Mandalorianer besiegeln.

Sie starrte auf die wirbelnden Wolken und Blitze. Es wäre dumm, sich allein in das Herz von Hetas Versteck zu wagen. Fluchend drehte sie ab und nahm Kurs auf Odessen.

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